Erftstadt: Stadt äußert sich zu Vorwürfen bei Hochwasser-Warnung
Veröffentlicht: Mittwoch, 25.08.2021 03:25
Die Stadtverwaltung und die Feuerwehr habe konkrete Warnungen vor der Flutkatastrophe in Erftstadt tagelang ignoriert und die Bürger nicht frühzeitig informiert. Gegen diese Vorwürfe wehrten sich Verantwortliche der Stadt Erftstadt am Dienstagabend bei einer Sonderratssitzung.

Die Bewertungen der Lage und Entwicklung der Pegelstände seien nicht Aufgabe der freiwilligen Feuerwehr Erftstadt, sondern des Erftverbandes. Der Feuerwehr habe dabei trotz Nachfrage am Abend des 14.7., dem Vorabend des Hochwassers keine konkrete Prognose des Verbandes vorgelegen. Auch der Hochwassermeldedienst läge in NRW nicht in der Hand der einzelnen Städte, sondern in der Zuständigkeit der Bezirksregierungen, welche sich bei Hochwassergefahren dann an die jeweiligen Kommunen wenden sollen. Dies sei in Erftstadt durch die Bezirksregierung Köln nicht erfolgt, so die Stadt. Daher sei es notwendig, diese Informations- und Warnketten zu überprüfen und zu verbessern. Außerdem müssten auch die Warn- und Sirenensysteme überarbeitet werden, da diese bei der schließlich erfolgten Evakuierung der Stadtteile Blessem und Bliesheim wegen des Stromausfalls nicht ausreichend funktioniert hätten.