Erftstadt: Aus der Blessemer Kiesgrube wird langsam eine Aue

An der abgesackten Kiesgrube in Erftstadt-Blessem laufen die Arbeiten zur Sicherung und Gefahrenabwehr weiter wie geplant. Laut der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg geht es vor allem darum, eine neue, große Aue anzulegen.

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Sie soll bei künftigen Hochwasserereignissen frühzeitig viel Wasser aus der Erft aufnehmen, damit eine so verheerende Katastrophe wie im vorletzten Sommer nie wieder passieren kann. Die neue Aue entsteht in drei Abschnitten. Der erste Teil zwischen A1 und Erft ist fertig. Jetzt laufen die Arbeiten zwischen dem nördlichen Ortsrand von Blessem, der Erft und dem Tagebau. In dem Bereich ist auch der tiefe Einschnitt, den die Flut damals ins Gelände gerissen hatte. Zuletzt soll das ehemalige Absetzbecken der Kiesgrube mit Erde gefüllt werden. Außerdem sollen die Böschungen abgeflacht und standfest gemacht werden. In der entstehenden Mulde soll dann ein kleiner See angelegt werden. Der See wird auch kleiner als ursprünglich geplant und rückt weiter von der Ortschaft weg. Dazu kommt noch mal ein Schutz der Grube gegen Hochwässer. Unklar ist immer noch, ob Verantwortliche bei der Behörde vor der Flut Fehler gemacht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem, ob die Kiesgrube genehmigt wurde, obwohl der Hochwasserschutz nicht ausreichend war. Es gab im Zuge dessen auch Durchsuchungen bei RWE und den Rheinischen Baustoffwerken, die Betreiber der Kiesgrube sind.

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