Corona-Hochzeit: Was ist wo möglich?

Wenn die Vorbereitungen auf den wahrscheinlich schönsten Tag im Leben eine komplette Vollbremsung hinlegen. So ist das gerade bei vielen Paaren bei uns im Kreis, die in den nächsten Wochen und Monaten gerne heiraten wollen, oder es zumindest geplant haben. Was ist möglich in den Kreis-Städten? Wo ist was erlaubt?

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Wer heiratet, der sagt zwar zu seinem Partner oder zu seiner Partnein JA. In der Regel möchte man diesen Moment aber nicht alleine erleben, sondern Traureugen, Eltern und Freunde mit dabei haben. Doch die große Sause scheint aktuell nicht möglich zu sein. Wir haben euch aufgelistet, was gerade in den Standesämtern im Rhein-Erft-Kreis geht und was nicht.


BEDBURG

In Bedburg gibt es in puncto standesamtlicher Trauung derzeit folgende Regelungen: Zum Brautpaar dürfen fünf zusätzliche Gäste mit dabei sein (Kinder unter 14 Jahren zählen nicht dazu). Eheschließungen können, nach vorheriger Rücksprache mit dem jeweiligen Standesbeamten, gestreamt werden. Eheschließungen finden derzeit nur im Rathaus und im Schloss Bedburg statt, nicht an den sonst üblichen zusätzlichen Locations Bedburger Mühle, Danielshof und Gut Hohenholz. Beim Betreten und Verlassen der Örtlichkeit müssen Masken getragen werden. Darüber hinaus gelten die Abstandsregelungen, es gibt Desinfektionsmaßnahmen und es wird eine Gästeliste geführt. Testungen sind nicht erforderlich. Zum Vergleich: 2019 wurden 211 Ehen in Bedburg geschlossen, 2020 waren es nur noch 155. 2021 sind es mindestens 126, man rechne aber noch mit Zulauf aus den umliegenden Städten.

PULHEIM

In Pulheim sind derzeit im eigentlichen Trauzimmer neben dem Brautpaar und der Standesbeamtin/dem Standesbeamten zwei weitere Personen – in der Regel die Trauzeugen – zugelassen. Es herrscht eine durchgehende Maskenpflicht. In einem Konferenzraum im Rathaus kann der Gästekreis etwas erweitert werden, dann fehlt jedoch das Ambiente des Trauzimmers im historischen Canishof. Grundsätzlich werden weniger Hochzeiten angemeldet als in den vergangenen Jahren; bereits vereinbarte Termine werden von den Paaren derzeit häufig in den Spätsommer verschoben – in der Hoffnung, dass dann die Bedingungen anders sind. Viele Brautpaare geben nach ihrer Trauung die Rückmeldung, dass die Zeremonie, an der nur so wenige Personen oder womöglich nur das Brautpaar selbst teilgenommen hat, als besonders schön und persönlich empfunden worden ist.

WESSELING

Derzeit können an einer Trauung neben dem Brautpaar und dem Standesbeamten die Kinder des Brautpaars, maximal zwei TrauzeugInnen und ein Fotograf (falls gewünscht) teilnehmen. Wer die Trauung streamen möchte, kann das in diesen ungewöhnlichen Zeiten sehr gerne tun, muss aber die Technik mitbringen. Derzeit haben man sehr viele Anmeldungen für Eheschließungen. Allerdings dürfte sich die Anzahl in etwa auf das sonst übliche Jahresniveau einpendeln.

ELSDORF

Neben dem Brautpaar können vier Personen an der Trauung teilnehmen dürfen. In diesem Jahr wurden in Elsdorf bislang 13 Trauungen vorgenommen; im vergangenen Jahr waren es 12 Trauungen bis Ende April. Zu 2019 hat sich in den ersten vier Monaten des Jahres nicht viel geändert. Die Zahl der Trauungen ist coronabedingt aber im Sommer des vergangenen Jahres deutlich zurückgegangen.

BRÜHL

In der Zeit von Januar bis April 2019 haben in Brühl insgesamt 71 Eheschließungen stattgefunden.

Im Jahr 2020 im gleichen Zeitraum 76 und im Jahr 2021 insgesamt 59. Allerdings sind die ersten vier Monate eines Jahres nicht repräsentativ. Während im Jahr 2019 in Brühl insgesamt 428 Trauungen stattgefunden haben, wurden im Jahr 2020 – coronabedingt – nur 361 Eheschließungen durchgeführt. Für das laufende Jahr kann noch keine Prognose abgegeben werden, da angemeldete Trauungen auch kurzzeitig auf einen anderen Termin des laufenden Jahres verschoben werden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist mit einer Verringerung von ca. 15 % zu rechnen. Primärer Grund für die Absage von Trauungen ist die Zahl der erlaubten bzw. nichterlaubten Gäste. Die derzeit geltenden Regeln in Brühl sind: Außer dem Brautpaar dürfen noch drei weitere Personen (sowie die eigenen Kinder unter 14 Jahren) im Trauzimmer dabei sein. Eine Fotografin/ein Fotograf zählt schon als weitere Person. Die Anwesenden müssen entweder eine FFP-2-Maske oder eine medizinische Maske tragen. Genauso wie in Köln ist es gestattet, dass Trauungen aufgezeichnet oder gestreamt werden können. Eheschließungen finden in Brühl derzeit ausschließlich im Max-Ernst-Kabinett in der Bahnhofstr. 21 (Gebäude des Standesamtes) statt. Die Außenstellen des Standesamtes in Brühl sind bis auf Weiteres geschlossen.

HÜRTH

Das Standesamt in Brühl kann sich gerade vor Anfragen gar nicht retten. Das liege daran, dass gerade ganz viele Paare aus Köln in Hürth heiraten wollen, weil man in Köln – zum Beispiel im Historischen Rathaus – niemanden dabei haben darf, so ein Sprecher. Im Moment seien standesamtliche Hochzeiten in Hürth im Rathaus und in vier Außenstellen möglich: Gelbe Villa (10 Gäste). Auftakt-Musikschule (20 Gäste), Berli-Theater (20 bis 25 Gäste) und ganz neu im Feierabendhaus in Knappsack. 2020 hätten in Hürth ca. 250 Paare geheiratet. Aktuell habe man schon rund 40 Trauungen in 2021 durchgeführt. Im Moment gebe es noch 126 Anmeldungen. Man gehe davon aus, dass man die Zahlen aus dem vergangenen Jahr toppe, so der Standesamt-Sprecher.

BERGHEIM

In Bergheim ist es so, dass im Standesamt der Kreisstadt sieben Personen zulässig sind (Standesbeamter, Brautpaar + noch vier weitere Angehörige). So hat das Brautpaar bei die Möglichkeit, auch jeweils zwei Angehörige teilnehmen zu lassen, andernfalls könnte von einem der beiden nur noch ein weiterer Angehöriger dabei sein. Es gelten die stets aktuellen Regelungen: Maske, Hände desinfizieren und Abstand. In 2019 waren es 252 Hochzeiten, in 2020 im Vergleich dazu 225. Insgesamt könne man sagen, dass nach wie vor Anmeldungen eingehen, jedoch nicht in der Form wie zuvor (vgl. 2019).

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