Brühl/Hürth: Suche nach Gestank geht weiter

Fast 800 Beschwerden über Geruch in Brühl und Hürth und noch immer steht nicht fest, wo der Gestank herkommt. Der Rhein-Erft-Kreis, die Kölner Bezirksregierung und die Untere Immissionsschutzbehörde des Kreises haben ihre Suche nach der Ursache jetzt abgestimmt.

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Der Kreis soll ein Kataster aller potenziellen Quellen des Geruchs erstellen, heißt es von der Kölner Bezirksregierung. Außerdem wird das Landesamt für Natur und Umweltschutz (LANUV) um Amtshilfe gebeten. Dort sollen alle Beschwerden systematisch ausgewertet werden, auch unter Berücksichtigung der Windverhältnisse. Und auch die Kommunikation zu den Betroffenen soll verbessert werden, so die Bezirksregierung. Beschwerden sollen möglichst schnell weitergeleitet werden, um dann unmittelbar vor Ort die Quelle des Geruchs ermitteln zu können, heißt es.

Seit Mitte es Jahres häufen sich die Beschwerden über fauligen Geruch in Brühl und dort vor allem in Heide, Kierberg und Vochem. In Hürth kommen die Beschwerden vor allem aus Alt-Hürth, Fischenich, Hermülheim und Kendenich. Beide Städte haben auf ihrer Homepage ein Meldeformular hinterlegt. In Brühl sind darüber bisher fast 300, in Hürth sogar ca. 500 Meldungen eingegangen. Besonders knifflig ist laut Bezirksregierung, dass die Beschreibungen der Anwohner sehr unterschiedlich sind, was Häufigkeit, Intensität und Art des Gestanks angeht. Daher sei alles möglich: Chemieanlage, Abfallanlage, Kläranlage, Deponie, Schmutzwasserkanal, Düngemaßnahmen auf Feldern, etc. Analysen von Windrichtungen, Begehungen vor Ort und verschiedene Gutachten haben bisher keinen eindeutigen Verursacher ermitteln können.

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