Shell hat Kraftstoffproduktion in Wesseling beendet

Bei Shell in Wesseling ist Schluss mit Verarbeitung von Rohöl zu Benzin, Diesel und Heizöl. Nach über 80 Jahren hat das Unternehmen die Produktion von Kraftstoffen am Standort Wesseling eingestellt

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Shell-Destillationsanlage in Wesseling abgeschaltet

In Wesseling ist beim Raffinerie-Konzern Shell am Freitagmittag (14. März) eine Ära zu Ende gegangen. Nach 80 Jahren hat das Unternehmen die Produktion von Kraftstoffen in Wesseling eingestellt. Um diesen bedeutenden Wandel zu markieren, wurde die Destillationsanlage D500 im Beisein von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur abgeschaltet.

Stattdessen investiert Shell in eine moderne Anlage zur Herstellung von Grundölen. Laut Unternehmensangaben fließt ein dreistelliger Millionenbetrag in das Projekt. Grundöle finden Anwendung in der Pharma- und Kosmetikindustrie sowie als Kühlflüssigkeit für E-Mobilität.

Mit diesem Schritt am Freitag kommt Shell seinem Ziel, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, ein großes Stück näher. Bei der Nutzung von Grundölen entstehen nach Angaben des Unternehmens keine CO2-Emissionen.

Die Destiallationsanlage zur Herstellung von Kraftstoffen bei Shell wurde nach über 80 Jahren abgeschaltet.©
Die Destiallationsanlage zur Herstellung von Kraftstoffen bei Shell wurde nach über 80 Jahren abgeschaltet.
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Wichtiger Schritt in Richtung Transformation

Laut Marco Richrath hat Shell damit eine Vorreiterrolle in Sachen Transformation. Darauf sei er sehr stolz. Auch NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur ist zu dieser Einschätzung gekommen. Nach ihren Angaben ist Shell in Wesseling ein wichtiges Signal für die Transformation der chemischen Industrie zu mehr Nachhaltigkeit gelungen.

Durch das Abschalten der Destillationsanlage verringert Shell nach eigenen Angaben den Ausstoß von CO2 auf einen Schlag um 20 Prozent. Versorgungsengpässe in Sachen Benzin, Diesel oder Heizöl seien aber nicht zu erwarten.

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