Weniger Müll in den Karnevalszügen

Karneval, Umweltschutz und Müllvermeidung – das passt nicht immer zusammen. Viele Tonnen an Müll kommen jedes Jahr bei den zahlreichen Zügen im Rhein-Erft-Kreis und in Köln zusammen. Einige Karnevalsgesellschaften bei uns im Kreis haben sich das Thema "Müllreduzierung" groß auf die Fahne geschrieben.

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Keine Kartons mehr während des Zugs entsorgen, Wurfmaterial vorher auspacken, keine Plastikbeutel mehr beim Kamellepacken. Für die Bedburger Ritter ist das Thema „Müll reduzieren“ auf der Tagesordnung. Zum Beispiel kaufe man hochwertiges Wurfmaterial, dass auch von den Jecken aufgehoben werde und nicht liegen bleibe. Auch beim Karnevalsclub Schwarz-Gold in Kerpen ist achtet man drauf. Und die Gesellschaft geht noch einen Schritt weiter: Man denke gerade darüber über den klassischen Karnevals-Orden nach. Die Orden könne man ja vielleicht auch aus Holz produzieren lassen.

Strüßje ohne Folie

Auch im Kölner Rosenmontagszug ist es den Verantwortlichen wichtig, Plastikverpackungen auf lange Sicht zu minimieren. So macht der Zugleiter Holger Kirsch in diesem Jahr den Anfang: Die Strüßjer auf seinem Wagen werden erstmals nicht in Folie verpackt und ohne Plastik an die Jecken verteilt. Außerdem werde Einwegplastik abgeschafft, heißt es von einer Sprecherin des Festkomitees. Die Bewirtungsstände am Zugweg verwenden ausschließlich recyclebare Verpackungen. Laut der Abfallwirtschaftsbetriebe Köln kämen über die Karnevalstage von Weiberfastnacht bis Karnevalsdienstag rund 370 Tonnen Müll zusammen. Am Rosenmontagszug seien es alleine 170 Tonnen. Von einem AWB-Sprecher hieß es, dass normalerweise in ganz Köln an einem Tag 40 Tonnen Müll zusammen kommen.

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