Vorschläge für den Strukturwandel

Bedburg rüstet sich für die Zeit nach dem Ausstieg aus der Braunkohle. Bürgermeister Solbach will mit einem sogenannten "Industrial-Maker-Space" den Strukturwandel vorantreiben, und auch der Windpark spielt in seinen Überlegungen für die Zeit nach der Kohle eine wichtige Rolle.


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Büros und Werkstätten speziell für Tüftler – das ist das Konzept des sogenannten Industrial-Maker-Space. Hier sollen Ingenieure möglichst viele neue Ideen im und für den Mittelstand entwickeln. Die Anregung zu dem Industrial-Maker-Space hat Solbach aus Bayern mitgebracht, in Landsberg am Lech funktioniert das Prinzip gut. Nach seinen Angaben gibt es auch schon einen Interessenten, der das Ganze in Bedburg umsetzen will.

Wasserstoff aus dem Windpark

Der Windpark auf der Königshovener Höhe ist der größte in NRW. Wenn es nach Solbach geht, sollen die Windräder hier nicht stillstehen. Er schlägt vor, wenn es zu viel Strom gibt, soll mit der überschüssign Energie durch Elektrolyse grüner Wasserstoff erzeugt werden. Damit sollen zum einen Wasserstoff-betriebene Busse angetrieben werden, und zum anderen setzt Solbach auf die Produktion von Bio-Gemüse, wie Tomaten, Gurken und Paprika. Das Gewächshaus für das Gemüse soll mit einer großen Brennstoffzelle geheizt werden, und zwar mit dem grünen Wasserstoff aus dem Windpark. Der Strukturwandel ist für Bedburg ein großes Thema. Denn derzeit ist Braunkohle für Bedburg ein extrem wichtiger Wirtschaftszweig: rund 1.000 Bedburger arbeiten direkt bei RWE, dazu kommen noch knapp 3.000 Arbeitsplätze bei Zulieferern.

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