Sorgenkind Friedhof: Negative Kosten-Spirale

An Allerheiligen sind überall im Kreis viele Menschen auf den Friedhöfen unterwegs, um die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen. Allerdings verändert sich das Aussehen der Friedhöfe immer mehr: Statt der vielen klassischen Reihen-Erd-Gräber sehen wir verstärkt Urnengräber oder einfach nur Leerflächen.

© Foto: Daniel Dähling

Und das macht Politikern und Stadtverwaltungen bei uns seit langem Sorgen. Viele Angehörige bringen ihre Toten nicht mehr auf einen klassischen Friedhof – der Trend geht laut Experten unter anderem zu Wald- und Seebestattungen. Oder wenn normaler Friedhof, dann kein teures Erdgrab, sondern Urne. Die Folge: Der Unterhalt der Friedhöfe reißt immer größere Löcher in den Etat der Städte. Viele Kommunen haben darum in den vergangenen Jahren die Kosten für Urnengräber massiv erhöht – aber das hat die Menschen eher noch darin bestärkt, sich vom klassischen Friedhof abzuwenden. Die Städte Bergheim und Kerpen sprechen deswegen von einer regelrechten Negativ-Spirale. Schnelle Lösungen sind meist nicht in Sicht. Elsdorf hat sich inzwischen dazu durchgerungen, die Anzahl der Leichenhallen zu reduzieren.

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