Sorgenkind Friedhof: Negative Kosten-Spirale
Veröffentlicht: Dienstag, 29.10.2019 09:14
An Allerheiligen sind überall im Kreis viele Menschen auf den Friedhöfen unterwegs, um die Gräber ihrer Angehörigen zu besuchen. Allerdings verändert sich das Aussehen der Friedhöfe immer mehr: Statt der vielen klassischen Reihen-Erd-Gräber sehen wir verstärkt Urnengräber oder einfach nur Leerflächen.
Und das macht Politikern und Stadtverwaltungen bei uns seit langem Sorgen. Viele Angehörige bringen ihre Toten nicht mehr auf einen klassischen Friedhof – der Trend geht laut Experten unter anderem zu Wald- und Seebestattungen. Oder wenn normaler Friedhof, dann kein teures Erdgrab, sondern Urne. Die Folge: Der Unterhalt der Friedhöfe reißt immer größere Löcher in den Etat der Städte. Viele Kommunen haben darum in den vergangenen Jahren die Kosten für Urnengräber massiv erhöht – aber das hat die Menschen eher noch darin bestärkt, sich vom klassischen Friedhof abzuwenden. Die Städte Bergheim und Kerpen sprechen deswegen von einer regelrechten Negativ-Spirale. Schnelle Lösungen sind meist nicht in Sicht. Elsdorf hat sich inzwischen dazu durchgerungen, die Anzahl der Leichenhallen zu reduzieren.