Rheinland: Prozess gegen Steinewerfer startet - RWE-Hasser?

Wegen versuchten Mordes in elf Fällen muss sich ab Montagvormittag ein Mann vor dem Aachener Landgericht verantworten. Der 54-Jährige soll aus seinem Auto gezielt Steine auf andere Fahrzeuge geworfen haben. Laut Staatsanwaltschaft soll es der Mann vor allem auf Fahrzeuge von RWE Power abgesehen haben.

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Sein Motiv soll Protest gegen den Braunkohle-Abbau im Tagebau Garzweiler gewesen sein. Der Mann aus dem Kreis Düren schlug zwischen Frühjahr 2018 und April 2020 zu. Laut Anklage warf der Mann auf Landstraßen und Autobahnen handtellergroße Steine aus dem Fenster oder Schiebedach seines fahrenden Wagens. Die Geschosse trafen entgegenkommende Fahrzeuge, bei denen teilweise die Windschutzscheibe splitterte oder der Außenspiegel abfiel. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Die Ermittler waren dem Mann durch Aufnahmen einer Dashcam auf die Spur gekommen, die in einem der getroffenen Fahrzeuge installiert war. Wegen der erheblichen Gefährlichkeit wertet die Staatsanwaltschaft die Taten als versuchten Mord.

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