Rhein-Erft: Notfahrplan für neuen Bahnstreik

Die Deutsche Bahn versucht, den neusten Streik der Lokführer gerichtlich stoppen zu lassen, hat aber trotzdem einen Notfahrplan veröffentlicht.

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Im NRW-Regionalverkehr gibt es demnach vier Linien, auf denen die Züge regulär fahren, 17 Linien, auf denen die Züge mit Einschränkungen fahren und 21 Linien, die ausfallen. Einen Überblick bietet die Bahn auf dem Portal Zuginfo.NRW. Züge auf Linien, die von Bahn-Konkurrenten betrieben werden, fahren ganz normal. Dazu zählen unter anderem die zwischen Rheinland und Westfalen fahrenden RRX-Züge von National Express. Die Bahn bittet Reisende und Pendler, sich vor Fahrtantritt zu informieren, ob ihre Verbindung verfügbar ist. Fahrgäste können ihre geplante Reise auch verschieben und ihr Ticket zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt nutzen, die Zugbindung ist aufgehoben.

Die GDL hatte am Sonntagabend zum inzwischen sechsten Arbeitskampf im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn aufgerufen. Ab Dienstagmorgen (2.00 Uhr) soll der Personenverkehr für 24 Stunden bestreikt werden. Im Güterverkehr soll der Ausstand bereits am Montag um 18.00 Uhr beginnen. Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiterhin die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die GDL mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht ausgeschlossen.

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