Rhein-Erft: Kein Run auf Beratung für Fluthilfe-Anträge

Seit knapp einer Woche können Betroffene der Flutkatastrophe Gelder zum Wiederaufbau beantragen. Allerdings nur online und in einem komplizierten Verfahren, kritisieren viele Bürger. Der Rhein-Erft-Kreis bietet dabei seine Hilfe an.

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Die wurde in den ersten Tagen aber nur zögerlich angenommen, sagte uns eine Kreissprecherin. Einige Bürger brauchten schlichtweg Unterstützung, weil sie keinen Computer haben. Andere hatten Probleme mit den Formularen oder dem Hochladen von benötigten Dokumenten. Mehr als 60 Beratungen hat es zu Beginn gegeben. Landrat Frank Rock sagte uns, dass unnötige Bürokratie die Bürger verständlicherweise Zeit koste und die Antragsstellung ausbremse. Es sei aber nötig, gewisse Angaben zu erfragen, um einen Missbrauch der Mittel zu verhindern. Allerdings appelliert er auch an die zuständige Ministerin, Formular und Verfahren zu verbessern.

Auch die Industrie- und Handelskammer bietet den Unternehmen an Rhein und Erft Hilfe an. Mehr als 50 Unternehmen haben sich seitdem an die IHK gewandt. Die Kammer geht aber von einer steigenden Nachfrage aus. Denn Betroffene müssen vor der Antragsstellung erst ein Gutachten eines Sachverständigen einholen. Deshalb laufe das Verfahren vermutlich erst langsam an. Zumal Sachverständige derzeit auch stark nachgefragt sind.

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