Rhein-Erft: Inzidenz stabil - aber zu viele Neuinfektionen

Veröffentlicht: Sonntag, 09.05.2021 18:48

Die Zahl der aktuellen Corona-Fälle ist am Sonntag weiter gesunken. Die 7-Tage-Inzidenz hält sich aber über der 180er Marke. Das liegt vor allem an der anhaltend hohen Zahl an Neuinfektionen. Die Details:

Aktuell sind 1.720 Menschen Corona-positiv. Das sind zwar 46 weniger als am Samstag. Allerdings gab es am Sonntag auch wieder 101 neue positive Corona-Tests.

Die 7-Tage Inzidenz (Neuinfektionen innerhalb der letzten 7 Tage pro 100.000 Einwohner im Rhein-Erft-Kreis) liegt stabil bei 181,3 (Stand: 9. Mai 2021, 16:15 Uhr).

Neuinfektionen müssen deutlich runter

Der Grund, warum die Inzidenz bei uns im Kreis nicht zurück geht, ist die hohe Zahl an Neuinfektionen. Um dies zu verdeutlichen, hier einige Rechenbeispiele.

850 Neuinfektionen pro Woche / ca. 121 pro Tag = Inzidenz 180 (aktueller Stand)
705 Neuinfektionen pro Woche / ca. 100 pro Tag = Inzidenz 150 ("Click & Buy" wieder möglich)
470 Neuinfektionen pro Woche / ca. 67 pro Tag = Inzidenz 100 ("Notbremse" wird gelockert)

Um die "Notbremse" zu lockern, müssten die Fallzahlen also pro Woche um knapp 45% zurückgehen.

Kreis bekommt Inzidenzwerte nicht in den Griff

Ein Blick zurück zeigt, dass die Inzidenzwerte im Rhein-Erft-Kreis in der Vergangenheit fast immer dem NRW-Trend (schwarze Linie) gefolgt sind. Doch das scheint diesmal anders zu sein. Trotz der Corona-Notbremse (seit dem 24.04.2021) gibt es bei uns keine so deutlich sinkenden Werte wie im NRW-Durchschnitt. Der NRW-Wert liegt mittlerweile rund 50 Punkte unter dem Inzidenzwert unseres Kreises.

Und selbst in Köln, wo die Inzidenz vor zwei Wochen noch bei 250 lag, lag der Wert am Sonntag schon bei 156. Gründe für den Erfolg in Köln könnten eine verschärfte Ausgangsbeschränkung sein (bereits ab 21 Uhr ohne Ausnahmen für Jogger oder Spaziergänger) oder auch gezielte Impfungen in Hochinzidenzbereichen wie Köln-Chorweiler. Diese müssen jetzt aber erst einmal pausieren, teilte der Krisenstab der Stadt Köln am Freitagmittag auf einer Pressekonferenz mit. Grund ist fehlender Impfstoff.

Immerhin hat die Stadt Bergheim jetzt reagiert. Hier werden die Corona-Regeln nun verschärft. In Hürth dagegen, wo die absoluten Fallzahlen seit längerer Zeit mit am höchsten sind, passiert hingegen bislang nichts.

Mehr Details in den nachfolgenden Tabellen und in unseren Corona-Grafiken.

Was die Corona-Notbremse für den Rhein-Erft-Kreis bedeutet, erfahrt Ihr hier.

Die Ausweisung des Anteils der geimpften Menschen ab 12 haben wir ergänzt, da Impfungen für ab 12-Jährige wahrscheinlicher werden. Die Zahl soll darstellen, wie weit der Impfstand ist - bezogen auf alle Menschen im Kreis, die theoretisch eine Impfung erhalten können. Datenbasis ist der aktuell bekannte Bevölkerungsstand mit dem Stichtag 31.12.2019.

*Update-Information

Der Rhein-Erft-Kreis stellt von Mo-Fr nachmittags Vorabdaten zur Verfügung, die noch nicht endgültig sind. Sobald der aktuelle Inzidenzwert bei den Städten eingetragen ist (und nicht mehr "0" anzeigt"), liegen die finalen Daten vor. Der finale Inzidenzwert für die Städte wird in der Regel bis 19 Uhr aktualisiert.