Rhein-Erft: Einzelhandel droht Kollaps wegen Corona

Nicht nur bei vielen Industriebetrieben und Messebauern an Rhein und Erft sieht es düster aus. Auch auf viele Einzelhändler im Rhein-Erft-Kreis, Köln und der Region kommt in den nächsten Wochen noch mal eine extreme finanzielle Belastung zu, sagt der Handelsverband NRW in Köln.

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Jetzt werde die Herbstware geliefert, die die Geschäfte schon vor der Corona-Krise bestellt hätten – und das, obwohl man immer noch auf der alten Ware sitze. Die Lage scheint aussichtslos: Laut Branche können die Läden auch keine Rabattschlacht machen, weil sie sonst gar nichts mehr an den verkauften Sachen verdienen würden. Das System stehe vor dem Kollaps – jeder dritte Einzelhändler sei in seiner Existenz gefährdet, sagte ein Verbandssprecher.

Verkaufsware staut sich im Lager

Noch mehr Zusatzkosten haben demnach die Geschäfte, die die viele Ware nicht mehr unterbringen können. Sie müssen zum Beispiel weitere Flächen anmieten, um alles zu lagern. Zuletzt hatte allein die Textilbranche nur 20 bis 50 Prozent des normalen Umsatzes gemacht. Viele Kunden wollten kaum Sommersachen, weil sie nicht wie geplant Urlaub machen – und generell wird laut den Experten kaum noch gebummelt und mit Shoppinglaune gekauft, sondern nur schnell das besorgt, was man dringend braucht.

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