Proteste: Aktivisten verlassen den Tagebau Garzweiler

Bei den Klima-Protesten im Rheinischen Braunkohlerevier ist der Tagebau Garzweiler seit Sonntagnachmittag geräum. Die Polizei hat alle Demonstranten aus der Grube geholt. Mehr als 500 Aktivisten der Bewegung „Ende Gelände“ hatten den Abbauort von RWE über Stunden besetzt.

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Auf den Kohle-Transportschienen beim Kraftwerk Neurath sind dagegen am Sonntagnachmittag noch Hunderte Aktivisten, die von der Polizei eingekesselt sind. Hintergrund ist eine Anzeige vom Kraftwerksbetreiber RWE wegen Hausfriedensbruch und Nötigung. Das musste juristisch überprüft werden, heißt es von der Polizei. Inzwischen haben die Beamten Platzverweise erteilt und die Demonstranten gehen lassen. Viele von ihnen sind jetzt auf dem Rückweg zum Protestcamp in Viersen.

Verschiedenste Protestaktionen

Mehrere hundert Demonstranten hatten am Samstag erst die Gleise der Hambachbahn blockiert und dann das Betriebsgelände von RWE gestürmt. Sie kämpfen das ganze Wochenende über mit verschiedensten Aktionen für einen schnellen Stopp der Braunkohleförderung im Rheinischen Revier. Beim Versuch zu Räumen soll es Auseinandersetzungen gegeben haben sagt die Polizei. Sie spricht von acht verletzten Polizisten. Die Aktivisten kritisieren via Twitter, viele Demonstranten seien über Stunden ohne Wasser festgehalten worden.

Während der Besetzung des Tagebaus Garzweiler haben sich weitere Kohlegegner am Samstag zu Demonstrationen und Mahnwachen getroffen. Unter anderem die Bewegung «Fridays for Future», der BUND, „Alle Dörfer sollen bleiben“ und Greenpeace trafen sich am Umsiedlungsort Keyenberg. Laut Polzei blieben die Proteste friedlich.

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