Leverkusen: Ermittler prüfen menschliches Versagen

Nach der heftigen Explosion an der Müllverbrennungsanlage im Chempark Leverkusen gehen am Donnerstag die Bergungsarbeiten an der Unglücksstelle weiter. Laut Betreiber gibt es keine Hoffnung mehr, die fünf Vermissten lebend zu finden.

Bisher gibt es offiziell zwei Todesopfer und rund 30 Verletzte. Außerdem nehmen Polizei und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zur Ursache auf. Derzeit gehen die Verantwortlichen von fahrlässiger Tötung aus – durch unachtsames Verhalten von Mitarbeitern. Die Ermittler richten sich allerdings auf schwierige Arbeitsumstände ein - der Einsatz werde vermutlich mehrere Tage dauern.

Das nordrhein-westfälische Landesumweltamt (LANUV) arbeitet unterdessen weiter an einer Analyse der Stoffe, die mit der Rauchwolke in die umliegenden Wohngebiete getragen wurden. In einer ersten Einschätzung war das Amt davon ausgegangen, dass es sich um Dioxin-, PCB- und Furanverbindungen gehandelt haben könnte. Anwohner sollen sich jedenfalls von den Rußpartikeln fernhalten und zum Beispiel kein Obst oder Gemüse aus dem Garten zu essen, bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen und Ruß nicht in die Wohnungen schleppen, sondern die Schuhe draußen lassen.

Weitere Meldungen