Köln: Streit um Woelki überschattet Bischofskonferenz

„Verspielen Sie die letzte Chance nicht!“ - mit diesem Appell haben sich katholische Organisationen an die Deutsche Bischofskonferenz gewendet, die am Dienstag ihre Frühjahrsvollversammlung beginnt.

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Solange nicht eine ehrliche, offene und vollständige Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in allen deutschen Bistümern erfolge, würden die Reformbemühungen ins Leere laufen, heißt es von Frauenverbänden, Reforminitiativen und Betroffenengruppen. Das Bündnis fordert eine unabhängige Aufarbeitung der Missbrauchsfälle und die strafrechtliche Verfolgung der Täter – und auch Konsequenzen für Vertuscher unter den Bistumsverantwortlichen. In dem Zusammenhang wirft das Bündnis Kirchenvertreten auch vor, die Betroffenen nicht ernst zu nehmen und sich selbst als Opfer darzustellen. In Anbetracht der steigenden Kirchenaustrittszahlen stelle sich vielmehr die Frage: „Welche Zukunft hat die Kirche ohne Gläubige?“. Vor allem der Kölner Erzbischof Woelki hatte zuletzt für massive Kritik gesorgt, weil er ein Missbrauchsgutachten zurückhielt und bei ihm bekannten Missbrauchsfällen wohl nicht schnell und konsequent durchgriff.

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