Köln: Lange Haft und Sicherungsverwahrung gefordert

Lange Haft und mögliche Sicherungsverwahrung. Das forderten Staatsanwaltschaft und Nebenklage im Prozess um den Missbrauchskomplex von Bergisch Gladbach am Mittwoch für den Familienvater, Jörg L.

© Frank Waltel

Er soll 13 Jahre und sechs Monate in Haft. Der Angeklagte, der unter anderem seine wenige Monate alte Tochter und andere Kinder schwer sexuell missbraucht und vergewaltigt haben soll, soll nach dem Willen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage zusätzlich in Sicherungsverwahrung kommen, sagt Gerichtssprecher Jan Orth. Sicherungsverwahrung wird neben einer Strafe ausgesprochen, wenn der Täter auch nach der Verbüßung der Strafe für die Bevölkerung gefährlich ist. Er werde dann in einem gesonderten Bereich aufbewahrt, so Orth weiter. Die Verteidigung wird am Mittwochnachmittag plädieren. Anschließend hat der Angeklagte das letzte Wort. Am kommenden Dienstag soll dann das Urteil gesprochen werden. Seit knapp einem Jahr arbeitet sich die Kölner Ermittlungsgruppe „Berg“ durch 85 Terabyte Datenmaterial und sichtet ungezählte Fotos und Videos, die in dem Pädophilen-Netzwerk getauscht wurden.

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