Köln: Erzbistum entlässt Missbrauchs-Priester

Die katholische Kirche in Köln hat einen Priester aus dem Klerikerstand entlassen, der in NRW jahrelang Kinder missbraucht hat und dafür zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden ist.

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Die Entlassung sei mehr als angemessen, auch wenn das Leid der Betroffenen damit nicht wieder gut gemacht werden könne, heißt es von Kardinal Woelki in einer Mitteilung des Erzbistums. Die Entscheidung wurde demnach von Papst Franziskus auf Woelkis Ersuchen hin getroffen. Der Geistliche verliert damit für immer alle mit der Priesterweihe verbundenen Rechte und Privilegien, darf nicht mehr seelsorgerisch und priesterlich tätig sein. Der Priester war im Februar 2022 vom Landgericht Köln zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte von 1993 bis 2018 neun Mädchen in Gummersbach, Wuppertal und Zülpich teils schwer sexuell missbraucht. Das jüngste Opfer war erst neun Jahre alt. Gegen den Priester hatte es bereits 2010 Ermittlungen gegeben, diese wurden aber zunächst eingestellt. Erst nach kircheninterner Aufarbeitung durch die Interventionsstelle des Erzbistums Köln für Missbrauch wurden sie wieder aufgenommen.

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