Kerpen ist Corona-Virus-Hotspot

In Kerpen gibt es im Moment die mit Abstand meisten Corona-Infizierten im Kreis – und das liegt an mindestens einem Seniorenheim. Laut Kreisverwaltung haben sich allein im AWO-Heim in Brüggen fast 50 Bewohner und 16 Mitarbeiter mit dem Virus angesteckt.

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Das ist unter den Senioren eine Infektionsquote von rund 60 Prozent. Ein Massentest im DRK-Seniorenheim in Horrem sei noch nicht ausgewertet, aber es würde nicht verwundern, wenn die Zahlen dort auch hoch seien, heißt es. Der Rhein-Erft-Kreis hat inzwischen eine Taskforce aus Sozialexperten und Ärzten in die beiden Alteneinrichtungen geschickt, um die Heimleitungen zu beraten, wie man die Gesunden und Kranken am besten trennt. Dass es in dem Heim in Brüggen so einen massiven Ausbruch gibt, führt der Kreis darauf zurück, dass dort besonders viele Demente wohnen. Sie zu isolieren sei sehr schwierig, weil sie oft nicht freiwillig in einem Raum bleiben. Und fixieren oder einschließen sei Freiheitsberaubung und auch zum Beispiel bei einem Feuerausbruch viel zu gefährlich. Aktuell gibt es in Kerpen 133 Corona-Fälle – danach folgen mit weitem Abstand Frechen, Bergheim und Brühl mit jeweils gut 40 Infizierten.

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