Kein Corona-Test ohne Schutzkleidung

„Ich kann meine Ritter nicht ohne Rüstung losschicken.“ So bezeichnet der Sprecher der Kassenärzte hier im Rhein-Erft-Kreis die Lage in seiner Praxis, wenn es um den Corona-Test geht. Gemeint ist, dass die Arzthelfer den Test zwar alle durchführen können, dafür aber Schutzkleidung tragen müssen. Und die fehlt.

Deshalb wird der Test auch mal verweigert oder Patienten an andere Stellen verwiesen. Meistens machen die Praxen aber Sammeltermine, sodass eine Schutzausrüstung für mehrere Tests genutzt wird. Der Arzt macht aber auch deutlich: es wird nur getestet, wenn ein Patient Symptome zeigt und dazu noch in einem Risikogebiet war oder Kontakt zu einem Infizierten hatte. Auf Wunsch oder unbegründeten Verdacht wird nicht getestet.

Generell kritisiert der Sprecher der Kassenärzte, dass es diese notwendigen Schutzausrüstungen vor Jahren noch eingelagert gab. Mit dem Ende des Kalten Krieges wurden die Notfalllager allerdings nach und nach aufgelöst. Er spricht sich deshalb dafür aus, in Zukunft wieder Notfalllager mit Schutzkleidung und Notfallmedikamenten einzurichten.

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