Katholischer Priester trotz Missbrauch-Urteil im Amt

Ein Priester des Erzbistums Köln ist trotz einer Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern weiter in der Seelsorge tätig geblieben. Der Mann wurde laut Erzbistum in den 70er Jahren wegen fortgesetzter Unzucht mit Kindern und Abhängigen zu einer Haftstrafe verurteilt und Ende der 80er wegen sexueller Handlungen an Minderjährigen zu einer Bewährungsstrafe.

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Das hielt die katholische Kirche aber nicht davon ab, ihn weiterhin als Seelsorger einzusetzen. Im Laufe seiner Priesterlaufbahn wirkte der Geistliche nicht nur in Köln sondern vor allem im Ruhrgebiet. Der Interventionsbeauftragte des Erzbistums Köln zeigte sich erschüttert. Er scheibt in einer Mitteilung: Wie konnte man einen Priester, der sich des Missbrauchs schuldig gemacht hat, dennoch weiter in der Seelsorge arbeiten lassen? Die Verantwortlichen würden nach Abschluss der Untersuchungen namentlich genannt. Sie hätten große Schuld auf sich geladen und den Täterschutz und das Ansehen der katholischen Kirche über den Schutz der Betroffenen gestellt. Heute ist der Mann 85 Jahre alt und im Ruhestand.

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