Hürth: Angeklagter will Aussage verweigern

Im Prozess um die Thallium-Giftmorde in Hürth hat der Angeklagte über seinen Verteidiger eine Erklärung abgegeben. Der Krankenpfleger gab Montag an, dass er die Aussage verweigern werde. Weder zu seinem Lebenslauf noch zu den Tatvorwürfen werde er sich im Prozess äußern, hieß es vor dem Kölner Landgericht.

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Der 41-Jährige muss sich unter anderem wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes verantworten. Er soll in den Jahren 2020 und 2021 seine damalige Ehefrau, seine spätere Lebensgefährtin und deren Großmutter vergiftet haben. Nur die Lebensgefährtin überlebte. Zum Zeitpunkt der Vergiftung war die Frau Schwanger. Das Kinder starb nach der Geburt - laut eines Gutachtens allerdings nicht an Thallium sondern an plötzlichem Kindstod. Das hat ein Gerichtssprecher bekannt gegeben. Am Tatvorwurf der Anklage ändere dies nichts. Bis Ende Januar 2023 hat das Landgericht 22 Verhandlungstage terminiert. Insgesamt sollen fast 40 Zeugen und sechs Sachverständige vernommen werden.

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