Erftstadt/Hürth: Gestank und Altlasten Thema im Ausschuss

Verseuchte Böden und Gestank – nach einem Beitrag im ARD-Politikmagazin Fakt ist die Sorge vieler Menschen in Hürth und Erftstadt wegen möglicher Gesundheitsgefahren gewachsen. Am Mittwoch beschäftigt sich der Umweltausschuss des Kreises mit dem Thema.

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Auch Politiker der Grünen, der SPD, der Freien Wähler und der Linken sind besorgt über mögliche Belastung des Wassers und des Bodens rund um den ehemaligen Tagebau Ville. Sie haben Anfragen an den Rhein-Erft-Kreis gestellt. Der Kreis reagiert gelassen: nach seinen Angaben besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Die Altlasten seien seit fast 20 Jahren bekannt und bestens dokumentiert. Laut Kreis finden weiterhin regelmäßig Kontrollen statt. Zentrales Ergebnis: der gesamte belastete Bereich sei klar abgegrenzt und eine Ausdehnung des Schadens ausgeschlossen. Außerdem hat der Kreis auch Entwarnung für die Villeseen gegeben: Nach seinen Angaben weisen Roddersee, Köttinger See und Concordiasee keine Belastung mit dem hochgiftigen Cyanid auf. Aus Sicht des Rhein-Erft-Kreises wurde die Situation rund um den ehemaligen Tagebau Ville in dem ARD-Magazin extrem verkürzt dargestellt und skandalisiert. Hinter den Geruchsbelästigungen steht aber weiter ein großes Fragezeichen. Hier suchen die zuständigen Behörden weiter nach den Verursachern. Der Kreis geht davon aus, dass mehrere verschiedene Geruchsemittenten für den Gestank verantwortlich sind.

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