Diskussion um Baumstümpfe im Hambacher Forst geht weiter

Die Polizei hat im Hambacher Forst rund 50 frisch abgesägte Baumstümpfe gefunden – und jetzt scheint sich die Vermutung zu bestätigen, dass die Aktivisten selbst die Bäume gefällt haben.

© Polizei Aachen

In einem Blog der Waldbesetzer wird eine Aktivistin zitiert, die sagt, dass es sich dabei um tote Fichten aus Monokulturen handelt, die vom Borkenkäfer befallen sind – und keine alten Eichen und Buchen. Außerdem räumt ein Besetzer im Interview mit Radio Erft ein: es wurden in der Vergangenheit schon mal Bäume gefällt – aber eben nur diese toten Bäume – und auch nicht in der Brutzeit. Zu dem aktuellen Fall kann er allerdings nichts sagen. Denn der Hambacher Forst ist groß und es gibt dort viele Aktivisten in verschiedenen Camps. In jedem Fall errichten sie inzwischen wieder neue Baumhäuser und Plattformen, nachdem knapp 80 bei der großen Räumung im September zerstört worden waren.

In jedem Fall wirkt es auf Außenstehende befremdlich, wenn Umweltschützer, die gegen die Rodung des Waldes kämpfen, selbst Bäume abholzen. Insofern schreibt ein Unterstützer treffend auf Twitter: „rational-ökologisch: verständlich, Außenwirkung: nicht gut durchdacht. Dieser Shitstorm hätte vermieden werden können.“

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