Bergheim: Wie geht der Stilllegungspfad bei RWE weiter?

In knapp drei Wochen soll der Bundesrat ein Gesetz verabschieden, das den Kohleausstieg wohl erst mal verlangsamt. Denn wegen des Ukraine-Kriegs und gedrosselter Gaslieferungen aus Russland soll in Zukunft wieder mehr Kohle verstromt werden. Das plant Bundeswirtschaftsminister Habeck.

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Zum Beispiel sollen Kohlekraftwerke genutzt werden, die schon in Reserve. Das beträfe im Rhein-Erft-Kreis möglicherweise die Blöcke E und F in Niederaußem. Sie wurden im Oktober 2018 in eine vierjährige Sicherheitsbereitschaft geschickt und sollten laut Plan in wenigen Monaten stillgelegt werden. Bis dahin sind laut RWE Konservierung und Einsatzfähigkeit so austariert, dass sie bei Notlagen im deutschen Stromnetz binnen zehn Tagen wieder Strom erzeugen können. Bereits stillgelegt sind durch den Kohleausstieg die Blöcke C (31.12.2021) und D (31.12.2020).

Angedacht ist, dass Kohlekraftwerke genutzt werden, die derzeit nur eingeschränkt verfügbar sind, demnächst stillgelegt würden oder schon in Reserve sind. Ein entsprechendes Gesetz soll laut Ministerium am 8. Juli vom Bundesrat beschlossen werden. Schon im Frühjahr war der Plan erstmals aufgekommen: damals hatte RWE schon angekündigt, die Kraftwerke für die Energiereserve zu prüfen.

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