Bergheim: Stadt entlässt Mitarbeiter im Fall Alina

Die Stadt Bergheim hat reagiert. Nach dem Fund eines fast verhungerten Kindes in einer völlig verdreckten Bergheimer Wohnung im letzten Sommer sind die zuständigen Mitarbeiter des Jugendamtes sofort entlassen worden. Das hat die Stadt jetzt bestätigt.

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Der Fall Alina wird aktuell vor dem Kölner Landgericht aufgerollt. Dort muss sich die Mutter der 5-Jährigen wegen versuchten Mordes verantworten. Das kleine Mädchen war im letzten August völlig unterernährt und in akuter Lebensgefahr in eine Kinderklinik eingeliefert worden. Ermittler fanden bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung in Bergheim eine völlig verdreckte und vermüllte Wohnung vor. Die beiden städtischen Mitarbeiter waren zwei Tage vor der Einlieferung des Kindes noch bei der Familie, ohne auf die katastrophalen Zustände zu reagieren. heißt es. Gegen sie wird jetzt wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Außerdem wurden die Strukturen des Bergheimer Jugendamtes überprüft, heißt es vom Sprecher der Stadt, Michael Robens. In dem Amt gelte das "Mehrere – Augen - Prinzip". Im Fall von Alina müsse man von menschlichem Versagen ausgehen, so Robens. Denn die Mitarbeiter waren - wie gefordert - zu zweit bei der Familie. Und – es habe sich auch nicht um unerfahrene Berufseinsteiger gehandelt. Der Prozess gegen die Mutter wird fortgesetzt.

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