Anti-Braunkohle-Aktivisten besetzen Haus

Nach dem Großeinsatz im verlassenen Tagebaudorf Morschenich bei Kerpen hat die Polizei eine vorläufige Bilanz gezogen. Insgesamt 18 Personen sind in Gewahrsam oder vorläufig festgenommen worden. Eine Polizistin wurde leicht verletzt. Nachdem Anti-Braunkohle-Aktivisten Anfang der Woche ein Haus besetzt hatten, war die Polizei bis zum Dienstagabend damit beschäftigt, es zu räumen.

© Radio Erft / Archivbild

Dabei mussten einige Aktivisten mit einem Hubwagen vom Dach des Hauses gebracht werden. Vier Aktivisten waren in Bäume und Hängematten geklettert. Zwei von ihnen sprangen freiwillig in ein Sprungtuch der Feuerwehr. Außerdem musste die Polizei noch zwei Spontandemos in Morschenich sichern. Nach einer Sitzblockade auf einer Kreuzung hat die Polizei außerdem einige Aktivisten weggetragen. Sie gehören vermutlich zu den Aktivisten rund um den Hambacher Forst. Auf der Internetseite «Hambi bleibt» heißt es, es sei nicht akzeptierbar, dass ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum herrsche, und RWE Häuser und Gärten zerstöre. Das besetzte Haus gehört inzwischen dem Energiekonzern RWE und der hat nach Polizeiangaben Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Morschenich soll für den Braunkohletagebau abgebaggert werden.

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